Pi-Hole und FritzBox Setup Anleitung

Das Problem trat bei mir zwischenzeitlich auch mal auf, nachdem ich beim Herumkonfigurieren nicht aufgepasst und einen Fehler gemacht hatte. Wichtig ist: Der Rechner, auf dem Pihole läuft, darf sich nicht per DHCPv4 selbst konfigurieren, sondern muss statisch konfiguriert werden. Das heißt: Statische IPv4-Adressen verwenden und die Router-IP muss als DNS eingetragen werden.
Im Normallfall kann Pihole dann via Conditional Forwarding vom Router die lokalen Hostnamen holen. Wenn das nicht funktioniert, sind die Inhalte der resolv- und unbound-configs zu prüfen, unter anderem auch
/var/cache/unbound/resolvconf_resolvers.conf.
In dieser wurde ich fündig: Da hatten sich falsche Adressen eingeschlichen. Auch dort muss freilich der Router eingetragen sein. Dann ist der Spuk vorbei.

Ich bin den Fehler umgangen, indem ich den pi als DHCP befördert habe. Aber gut zu wissen

Danke für die Antwort!
Das gibt auf jeden Fall Sinn :wink:
Besteht denn die Möglichkeit in der Fritzbox eine Art Backup einzubauen? Also wenn die FB den Pi nicht findet wird ein anderer DNS Server genutzt?

Nein.
FBen lassen derzeit nur die Angabe eines einzigen lokalen DNS-Servers zu.
Das ist selbst dann so, wenn man eine um einen zweiten DNS-Sever manipulierte Konfiguration in die FB zurücksichert. Nur der erste Eintrag wird berücksichtigt, der zweite Eintrag wird schlicht ignoriert.

Auch mit einer DNS Adresse in der 7490 geht das.
Es wird hier als "Load Balancer" beschrieben und bildet eine IP Adresse ab, hinter der sich 2 Piholes betreiben lassen-

Ein hoher Aufwand, aber eben auch doppelte Sicherheit, falls ein Pi mal seinen Dienst verweigert.

Naja... zu dem von @wd9895 verlinkten Feature Request und dem doch recht unspezifischen Hinweis auf irgendwelche Load Balancer:

Auch wenn da ein paar Links zu Lastverteilern drin sind: Die Diskussion verwirft Load Balancing wieder und dreht sich größtenteils um die eigentliche Fragestellung der Hochverfügbarkeit, speziell der Synchronisation der Einstellungen für zwei redundant laufende Pi-holes.

Und zu recht:

Bei Lastverteilung geht es primär um (nunja) die Verteilung von Last.

Sie ist keine Lösung für Hochverfügbarkeit, da sie den Einzel-Ausfallpunkt nur vom ausfallenden Gerät auf den Lastverteiler verlagert.

Ganz konkret: Es ist egal, ob eine Pi-hole-Maschine oder der Lastverteiler ausfällt - in jedem Fall gibt's keine DNS-Auflösung mehr.

Und speziell die Hinweise auf den möglichen Einsatz eines Webservers(!) wie nginx als Load Balancer gehen am gewünschten Einsatzziel DNS-Anfragen(!) nun völlig vorbei..

Das außerdem intensiver besprochene (und nützliche) Skript von RamSet beschäftigt sich denn auch nicht mit Lastverteilung, sondern mit einem bestimmten Fail-Over-Szenario, d.h. der Übernahme der Konfiguration eines (ausgefallenen) primären in einen noch funktionierenden sekundären Pi-hole.

Allerdings heißt es im ursprünglichen Post zum Skript:

Auch dafür ist also Voraussetzung, dass der Router zumindest zwei DNS-Server an die DHCP-Clients verteilt, was eine FB nicht kann: Sie verteilt entweder sich selbst oder den alternativ konfigurierten lokalen DNS-Server als DNS-Server an ihre Clients.


So oder so geht das an der ursprünglichen Fragestellung von @MedusaLeiche vorbei:
Da geht es nämlich nicht um Lastverteilung oder Hochverfügbarkeit, sondern darum, ob die FB auch dann noch irgendwie automatisch DNS-Auflösung bereitstellen kann, wenn man die Pi-hole-Maschine einfach abschaltet, weil man längere Zeit nicht zuhause ist.

Und das geht leider nur manuell, indem man die Konfiguration zurücksetzt (wie vorher ohne Pi-hole).
(Wenn's um den Stromverbrauch geht, würde ich da ja alternativ zu einem RPi Zero raten - der begnügt sich mit einem halben bis knappen Watt, gegenüber ~6 bis 7W bei einem 3B oder 4B, und reicht für ein normales Heimnetzszenario locker aus)

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You can prevent single point of failure with two load balancers:

EDIT; Ps. for others reading this, dont run to the shop and get more hardware yet!
And LBing wouldn’t help with wanting to switch off Pi-hole and keep FB-DNS when not at home.
For home use you need to keep things KISS!

Vielen Dank @Bucking_Horn.
Das ist genau die Antwort auf meine Frage!
Deine Lösung mit dem Pi Zero klingt sehr vernünftig. Schafft der kleine es den/das PiHole und PiVPN gleichzeitig zu betreiben?

Servus,

Hab mir jetzt auf meinen Raspberry Pi 3b Pi Hole eingerichtet als Router hab ich eine 7590.

So weit funktioniert auch alles, bloß im Log vom Pi Hole werden bloß die Namen von den IP 4 Adressen richtig aufgelöst die IP 6 Adressen werden nicht aufgelöst.

So steht abwechselnd mein Rechner mit aufgelöster IP 4 Adresse da und dann wieder mit der IP 6 Adresse.

Konfiguration ist folgende

7590

Internet > Zugangsdaten > DNS-Server den Pi eingetragen IP 4 und 6

Heimnetz > Netzwerk > Netzwerkeinstellungen IP Adressen die IP 4 und 6 Adresse vom Pi

Pi

Upstream DNS Haken bei Cloudfare gesetzt

Never forward reverse lookups for private IP ranges > Haken

Use DNSSEC > Haken

Use Conditional Forwarding > Haken und IP 4 Adresse vom 7590 eingetragen

Hab schon mit den Einstellungen rum gespielt aber keine Verbesserung gefunden

Das Blocken der Werbung funktioniert ohne Probleme.

Könnte mir vielleicht jemand helfen ?

... reicht nicht. Der Domainname im Heimnetz wird noch abgefragt und der lautet hinter AVM-Routern immer fritz.box (weil AVM seit Jahrzehnetn so bockig ist und den Nutzern nicht ermöglicht, den selbst festzulegen.)
Also bitte korrekt nachtragen und dann sollte - wenn nicht noch mehr schiefgelaufen ist - die Hostnamenauflösung lokal funktionieren: rechnername.fritz.box

Das ist korrekt mit eingetragen, ohne ließ sich sonst die Einstellung in den PiHole Settings nicht speichern.

Nimm DNSSEC raus, das verursacht Probleme....

Ich habe die Fritzbox 7490 vom Provider O2, bei deiner Anleitung,

2.) Per DHCP der FritzBox den Pi-Hole als lokalen DNS an die Clients kommunizieren

komme ich nicht weiter. Ich habe diesen Menüpunkt nicht.

Ansonsten, Danke für die ausführliche! Anleitung.

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Hab ich raus genommen.

Problem bleibt weiterhin bestehen keine Namen bei IP 6 Adressen

Aktiviere mal den erweiterte Ansicht. Rechts oben die 3 Punkte.

Die kurze Antwort ist:
Ja.

Aus Stabilitäts- und Performancegründen würde ich dabei einen USB-Ethernetkonverter verwenden.
Billige chinesische Modelle mit einer 9700 in der Bezeichnung würde ich dabei unbedingt meiden - das sind keine vollwertigen FastEthernet-Adpater.

Die längere ist:
Die Verwendung eines eigenen VPN-Servers wird fast immer mit einem spürbaren Geschwindigkeitsverlust einhergehen. Dieser ist jedoch in den seltensten Fällen auf mangelnde CPU-Leistung zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Upload-Bandbreite Deines ISPs.

Da bei einem im Heimnetz eingerichteten VPN-Server die Daten über das Heimnetz an den VPN-Client ausgeliefert werden, wird diese Upload-Bandbreite zum limitierenden Faktor (klicken für Details)

Typischerweise stehen dann also z.B. nur 10Mbit/s bei einem 50/10-DSL-Anschluss oder 50Mbit/s bei einem 200/50-Kabel-Anschluss zur Verfügung.

Selbst 50Mbit/s (das entspräche grob 5 Megabyte pro Sekunde) liegen aber noch unter dem FastEthernet-Limit von 100Mbit/s, mit denen sich jeder RPi per (ggf. zusätzlich einzusetzenden) Ethernet ans Heimnetz anschliessen läßt.

Ein RPi 3 B kann zwar eine Verschlüsselung schneller und mit weniger CPU-Auslastung berechnen als ein RPi Zero.
Eine Einschränkung der VPN-Übertragungsgeschwindgkeit mit einem 100MBit-Netzwerkadapter bei heute üblichen Endkunden-Breitbandanschlüssen durch die Verschüsselungsgeschwindkeit der verwendeten CPU eines RPis dürfte vernachlässigbar sein (siehe z.B. auch Should you use Raspberry Pi 3B+ as a VPN server?)


Ein RPi 3 B+ (~300Mbit Ethernet) oder ein RPi 4 (1Gbit Ethernet) würde sich also erst dann lohnen, wenn man einen Internetzugang mit deutlich über 100Mbit-Upload-Geschwindigkeit hat.

Ich kann nicht so gut englisch, ich habe aus dem Beitrag von jfb nur raus gelesen dass man die g00 links in der Blacklist als Wildcard einfügen soll richtig? das hab ich auch gemacht aber Werbung ging nicht weg. und dass es eine weitere Konfigurationsmöglichkeit gibt wusste ich nicht. Ich werde mich sicherlich nicht um eine Konfiguration streiten, ehr bin ich für alles an Informationen Dankbar. Kann man sagen ob es nun Gut oder schlecht ist so wie ich das eingerichtet habe, oder sagen wir mal so gibt es eine Leistungsfähigere Konfiguration von beiden ? Ich verstehe aus deiner Antwort das so wie ich es gemacht habe auch das Gastnetz gefiltert wird,und das es auch eine machbare variante ist.

Ich hab Deinen Post mal verschoben:
Hier bist Du auf jeden Fall besser mit Deiner Fragestellung aufgehoben.

Nein, auch die Beurteilung der Leistungsfähigkeit hängt von Deinen persönlichen Präferenzen ab.
Oder anders formuliert: Wenn Du zufrieden bist, ist Deine Konfiguration zumindest für Dich optimal.

Man kann vielleicht für einzelne Parameter ein paar Vor- und Nachteile auflisten, aber die Gesamtzustellung lässt sich dann trotzdem nur persönlich beurteilen.
Ein Porsche ist super, aber wenn ich damit 20 Kinder zur Schule bringen soll, ist er definitv einem Bus unterlegen.

Zu Deiner Konfiguration: Ja, funktioniert und filtert auch das Gastnetz.
Wenn letzteres nicht gewünscht ist, musst Du Deine Konfiguration ändern.
Unabhängig davon kannst Du Deine Konfiguration um die Verteilung eines lokalen DNS-Servers erweitern oder ganz darauf umstellen.

Als Einstiegspunkt für Anregungen eignet sich z.B. Gert Chlupatys Beitrag hier in Pi-Hole und FritzBox Setup Anleitung - #128 by Gert_Chlupaty. Ein Klick auf diesen zuvor stehenden Link bringt Dich direkt dorthin.

Für welche Konfigurationsoptionen Du dich letztlich entscheidest, liegt ganz bei Dir. Bei Problemen oder Verständnisschwierigkeiten kannst Du Dich einfach wieder hier melden :wink:

Danke. weißt du ob oder wie ich die liste der clients reseten kann? s.Bild die Liste die ich meine

Ich habe ein bisschen rumprobiert und möchte das die Angaben dort etwas genauer sind, Vorher war ja nur die fritzbox dort zu sehen.

Sieht so aus, als würdest Du nun Pi-hole auch per DHCP als lokalen Server verteilen. Damit siehst Du jetzt die IP-Adressen aus den DNS-Anfragen der Clients statt zuvor nur Deine Fritzbox.

Für Pi-hole ist zunächst grundsätzlich ein Client = eine IP-Adresse. Daher kann ein und dasselbe Gerät mit mehreren Einträgen vertreten sein, z.B. wenn es über WiFi und LAN (oft so bei Laptops) angebunden werden kann, oder wenn es eine IPv4- und eine IPv6-Adresse hat.

Wenn Du statt der IP-Adressen hier Hostnamen angezeigt bekommen möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das zu erreichen.

Hast Du Pi-hole nach wie vor auch als Upstream-DNS Deiner Fritzbox eingetragen (via Internet | Zugangsdaten | DNS-Server) ?