Pi-hole und eBlocker sind zwei völlig unterschiedliche Produkte.
Wie bereits erklärt, ist Pi-hole ein filternder DNS-Resolver.
Pi-hole sieht und filtert ausschliesslich den DNS-Verkehr in Deinem gesamten Netz.
Dieser DNS-Verkehr nimmt nur einen Bruchteil der verfügbaren Bandbreite in Anspruch, weshalb Pi-hole auf auch kleiner Hardware mit relativ schmalbandiger Netzanbindung noch passabel läuft.
eBlocker ist demgegenüber ein Paketfilter, wie er z.B. in einer Firewall auf einem Rechner vorkommt (plus ein vorgetäuschtes HTTPS-Zertifikat und einige weitere Extras).
Das ist ein solider Ansatz, aber ein Wundermittel ist das auch nicht.
(Details)
Damit ein solcher Dienst Dein gesamtes Heimnetzwerk filtern kann, muss der gesamte Netzwerkverkehr statt durch den Router erst durch den eBlocker-Rechner laufen (und dann zum Router).
Ein Paketfilter kann dann nicht nur Domänen, sondern zusätzlich auch Quell- und Zieladressen sowie Paketinhalte analysieren (DPI, deep packet inspection) und daher auch mit Parametern filtern, die im DNS-Datenstrom überhaupt nicht enthalten sind.
Das nimmt dann andererseits natürlich erheblich mehr Bandbreite und auch Rechenzeit in Anspruch (was auch den Stromverbrauch anhebt).
Entsprechend leistungsfähiger sollte die Hardware sein, auf dem eBlocker läuft, mit breitbandiger und möglichst doppelt ausgelegter Netzanbindung.
Außerdem funktioniert die Filterung nach Paketinhalten grundsätzlich nur dann, wenn der Datenverkehr zwischen Client (z.B. PC) und Server (z.B. YouTube) unverschlüsselt erfolgt, also z.B. über HTTP.
Sollen auch verschlüsselte HTTPS-Seiten gefiltert werden, muss eBlocker ein entsprechendes Zertifikat fälschen. Zusätzlich muss dieses Zertifikat auf jedem Client installiert werden, für den HTTPS-Filterung gewünscht ist.
Und das funktioniert natürlich nur dann, wenn sich ein solches Zertifikat auch auf dem zu filternden Endgerät installieren lässt (was z.B. bei Fernsehern, Netzwerklautsprechern, oder vielen IoTs nicht möglich ist), und auch nur solange, wie der angesteuerte Server nicht Techniken zur Zertifikatsvalidierung verwendet.
Mit zunehmender Verbreitung solcher Techniken (wie z.B. Certificate Pinning) werden HTTPS-Zugriffe mit gefälschten Zertifikat immer seltener funktionieren.
Da ohne gefälschtes Zertifikat die verschlüsselten Paketinhalte nicht mehr zugänglich sind, würde das Schutzniveau für HTTPS-Verbindungen auf Domänen-Filterung und IP-Filterung zurückfallen - also auf etwa dasselbe Niveau wie die Kombination aus Pi-hole und Router-Firewall - die eingangs genannten weiteren Extras außen vor.
Dies ist auch der Grund, warum z.B. in meinem Bekanntenkreis einige nach kurzem Ausprobieren wieder zu Pi-hole zurückgekehrt sind.
Je nach persönlicher Präferenz und vorhandener Hardware können die Zusatzfeatures (wie z.B. Tor-Gateway) ggf. den Einsatz von eBlocker dennoch sinnvoll erscheinen lassen (wobei einige davon sich sicher auch mit Pi-hole in Kombination mit entsprechender Software umsetzen liessen).
Wenn's also bei Dir für Dein Youtube-Problem funktioniert, dann bleib dabei.