Hmm, Deine Beobachtungen beziehen sich allein auf Anzeigen im Smartphone.
Daher lässt sich die Situation bei Dir nur schwierig beurteilen.
Versuchen wir mal, das Beste draus zu machen.
Folgendes lässt sich festhalten:
(Klick auf schwarze Dreiecke für Details)
[details="Pi-hole selbst ist in Deinem Setup ("Fritzbox = DHCP, PiHole = DNS") prinzipiell nicht in der Lage, die WLAN-Verbindung zu einem Smartphone zu unterbrechen. "]
Eine direkte Beeinflussung durch DNS-Anfragen kann ebenfalls ausgeschlossen werden.
Bleibt nur die von mir oben bereits beschriebene indirekte Beeinflussung durch das Blockieren von Hostnamen, die Dein Smartphone für eine Überprüfung der Internet(!)verbindung nutzt.
Ich hab probehalber mal bei mir ein paar Einträge auf die Blocklist gesetzt, konnte aber das von Dir beschriebene Verhalten auf meinen Tablets und Smartphones nicht beobachten: Zu einem Verbindungsabbruch kam es auf keinem der Geräte.
Im gleichen Zuge habe ich in der Fritzbox mal überwacht, nach welcher Zeit sich die Geräte bei anhaltender Nicht-Nutzung vom WLAN abmelden: Mit Ausnahme des Tablets haben sich alle nach 30 Minuten aktiv von der Fritzbox verabschiedet.
Dies hängt u.a. auch von Einstellungen auf den Geräten ab: Für das Tablet war die WLAN-Nutzung auch im Standby erlaubt.
Das ist grundsätzlich richtig, allerdings kann Dein Browser und/oder Dein Gerät die Ergebnisse von DNS-Anfragen auch zwischenspeichern, so dass ein Zugriff auch direkt per IP-Adresse erfolgen kann.
Außerdem kann man nicht davon ausgehen, dass ein nicht aktiv genutztes Gerät keine DNS-Anfragen stellt.
In der Zeit bis zur Abmeldung habe ich das Query Log in Pi-hole beobachtet:
Auch nach Abschaltung des Bildschirms haben Geräte alle paar Minuten im Pi-hole für eine DNS-Auflösung angeklopft.
Fazit: Theoretisch ist es zwar denkbar, dass ein Smartphone auf blockierte Hosts mit dem Neuaufbau einer WLAN-Verbindung reagiert. Praktisch wird ein Smartphone deswegen aber die erfolgreich verhandelte Verbindung ins lokale Netz nicht einfach aufgeben.
[/details]
Für WLAN-Verbindungsabbrüche kommen auch noch eine ganze Reihe von anderen Ursachen in Frage.
Hier nur einige:
- Benachbarte WLAN-Netze können Deine Bandbreite beeinträchtigen, wenn sie auf demselben Kanal wie Dein Router unterwegs sind. Dein Router kann daraufhin einen Kanalwechsel vornehmen und ggf. eine WLAN-Neuanmeldung erzwingen.
- Das kann theoretisch auch das WLAN Deines Raspberrys sein, wenn Du das parallel zum Fritzbox-WLAN eingeschaltet haben solltest.
- Gleiches kann auf dem 2,4-GHz-Band auch durch Zigbee (Smart-Home-Geräte wie Lampen) oder Bluetooth ausgelöst werden
- Natürlich spielt auch Dein momentaner Standort und die Entfernung zum Router eine Rolle.
- Einzelne WLAN-Funkkanäle können außerdem z.B. durch Wetter-Radar zu einer kurzfristigen Abschaltung gezwungen werden, was Deinen Router zu einem Kanalwechsel zwingen kann.
- Wenn Du Repeater in Deinem Netz installiert hast, kann es außerdem sein, dass Dein Mobilgerät in Grenzbereichen bei nur mittelprächtigem Empfang vom Repeater zum Router und wieder zurück wechselt, in der Hoffnung, eine stabilere Verbindung hinzubekommen.
- Ähnliches kann passieren, wenn Dein Smartphone 'intelligent' zwischen mobiler Datenverbindung und WLAN-Verbindung umschalten darf
Zusammen mit der Anmerkung von @MH14 ist aber auch denkbar, dass die IPv6-Konfiguration in Deiner Fritzbox fehlerhaft ist (auch wenn die Ursache da ebenfalls im unklaren blieb).
Bevor Du IPv6 komplett abschaltest, könntest Du noch prüfen, dass Deine Fritzbox immer ein ULA-Präfix vergibt und dass die als IPv6-DNS-Server angegebene IPv6-Adresse mit diesem ULA-Präfix beginnt.
Fazit:
Es ist unwahrscheinlich, dass Pi-hole für die beschriebenen Probleme verantwortlich ist.
WLAN-Verbindungsabbrüche treten zwischen Fritzbox und WLAN-Geräten auf. Sie können an (fehlerhaften) Konfigurationen liegen oder durch äußere Einflüsse hervorgerufen werden.
Ich hoffe, Du hast jetzt zumindest ein paar Anhaltspunkte und kannst daraus eine Lösung für Dich ableiten.