Seit "Use Conditional forwarding" ist das Internet sehr langsam und der Pi hole wird mit Anfragen von der Fritzbox geflutet

Hallo zusammen,

ich habe heute bei meinem Pi hole Conditional forwarding aktiviert, weil ich erreichen wollte, dass im Dashboard die Namen und nicht die IPs der Geräte angezeigt werden. In meiner Fritzbox hatte ich im Vorfeld bereits alle Namen passend konfiguriert.

CF

Mit Aktivierung stelle ich aber fest, dass das gesamte Internet (surfen, Apps wie Spotify etc.) extrem langsam geworden ist und der Pi hole scheinbar mit Anfragen von der Fritzbox geflutet wird (was den Performance Einbruch wahrscheinlich erklärt).

Was habe ich falsch gemacht?

Viele Grüße
JayDee

Mit dem CF hast du dir einen DNS Loop konfiguriert. Wahrscheinlich hast du Pihole als Upstream DNS Server für deine Fritzbox selbst eingetragen (Internet->Zugangsdaten->DNS Server). Jetzt fragt Pihole für alle domain mit .local die Fritzbox, welche die Antwort nicht kennt und sie wieder an Pihole weiterleitet. Und das geht dann so im Kreis.

Dazu zwei Dinge

  1. In der Fritzbox ist die lokale domain fritz.box und nicht local. (Das siehst du auch unter "Top Clients").

  2. Die Namen, die du in der FritzBox konfiguriert hast, sind nur Alias für die FB Weboberfläche und werden nicht als hostnamen per DNS weitergeleitet. D.h. auch mit CF wird deine Fritzbox dir möglicherweise nicht sagen, dass 192.168.0.54 Alex-Handy heißt, sondern android-34342fsdv3.

Du wirst wahrscheinlich nicht umhinkommen, CF zu deaktivieren (oder nur für fritz.box zu verwenden) und/oder im Pihole die Namen nochmal zu hinterlegen ("Local DNS records")

yubiuser hat recht:
Conditional Forwarding verträgt sich nicht gut mit einer Konfiguration von Pi-hole als Upstream-DNS-Server Deines Routers.
Es kann in dieser Konstellation auch prinzipiell nichts an der fehlenden Anzeige von individuellen Client-IPs ändern, da Deine FritzBox hier der einzige Client ist.

Wenn Du in Pi-hole individuelle Client-IPs im Query Log sehen möchtest, musst Du Pi-hole per DHCP als lokalen DNS-Server an Deine Clients verteilen.
In einer FritzBox geht das über Heimnetz|Netzwerk|Netzwerkeinstellungen|IPv4/6-Adressen.

Ebenfalls richtig ist, dass FritzBoxen fritz.box als lokale Domäne definieren.

Nur eine Nebensache stimmt nicht: (klicken für Details)

Nein, die in der FritzBox definierten Namen sind auch lokal im DNS registriert, d.h. die FritzBox liefert bei einer Rückwärtsanfrage alle ihr bekannten Namen aus, sowohl die vom Gerät selbst über DHCP genannten als auch die in der FritzBox vergebenen.
EDIT: (Eine FritzBox unter 192.168.178.1 hat z.B. von Haus aus über zehn Namen. Unter Windows zeigt nslookup möglicherweise nur den ersten gefundenen Namen an. )

Wenn mehrere Namen für eine IP bekannt sind, ist allerdings nicht eindeutig absehbar, welchen Namen Pi-hole für die Anzeige wählt.


Du hast also die Wahl, entweder CF abzuschalten, oder aber Pi-hole als Upstream aus der FB zu entfernen und stattdessen als lokalen DNS-Server zu verwenden.

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Cool, wusste nicht, dass es doch geht

nanopi@nanopineoplus2:~$ dig -x 192.168.178.19 @192.168.178.1

; <<>> DiG 9.11.5-P4-5.1+deb10u2-Debian <<>> -x 192.168.178.19 @192.168.178.1
;; global options: +cmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 12057
;; flags: qr aa rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 2, AUTHORITY: 1, ADDITIONAL: 1

;; QUESTION SECTION:
;19.178.168.192.in-addr.arpa.	IN	PTR

;; ANSWER SECTION:
19.178.168.192.in-addr.arpa. 9	IN	PTR	Tablet-Home.fritz.box.
19.178.168.192.in-addr.arpa. 9	IN	PTR	android-5046fc48478f94f7.fritz.box.

;; AUTHORITY SECTION:
19.178.168.192.in-addr.arpa. 9	IN	NS	fritz.box.

;; ADDITIONAL SECTION:
fritz.box.		9	IN	A	192.168.178.1

;; Query time: 0 msec
;; SERVER: 192.168.178.1#53(192.168.178.1)
;; WHEN: Fri Oct 30 06:52:58 CET 2020
;; MSG SIZE  rcvd: 158

Da wäre nur die Frage, welchen der beiden Namen sich Pihole dann schnappt...

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