plötzliche Internetausfälle Pihole/Fritzbox 7490

Das sind eigentlich sehr gute Werte und wie man sehen kann, sind es noch nicht einmal 200m bis zum DSLAM in dem grauen Kasten an der Strasse.
Bin gespannt, was der Techniker sagt. Lass dich trotzdem mal auf einen anderen Port legen. Normal sind diese Abbrüche nicht und der PiHole kommt erst weit hinter der physischen DSL Verbindung zwischen Modem (7590) und dem DSLAM.

Sollte sich keine andere Erklärung finden lassen, muss AVM als Hersteller der Fritzbox mit ins Boot geholt werden, denn dann ist etwas an der Fritzbox nicht in Ordnung. Wie wd9895 halte ich das aber für unwahrscheinlich.

ich habe genau das gleiche Problem, bis vor 3-4 Wochen lief bei mir alles Problemlos. seitdem hab ich genau die gleichen Meldungen entweder früh um 6Uhr und oder 16:30Uhr. Jetzt habe ich seit 2 Tagen den RPi mit PiHole aus und keine ausfälle mehr. Da ich selber beim Telekomunikationsanbieter arbeite (auch in der Entstörung) konnte ich die Technikseite beim Anbieter überprüfen und ausschließen. Deshalb hab ich angefangen meine Geräte zu überprüfen. Ich komme auf den gleichen Schluss wie @FriedBandit

RPi ausschalten und keine Fehler mehr. aber erklären kann ich es mir auch nicht.

Ich habe bei meiner 7590 das gleiche Problem. Von jetzt auf gleich konnt kein Gerät im Heimnetz mehr ins Internet, auch Internet-TV fällt aus. Erst wenn ich die Interneteinstellungen der 7590 wieder zurücksetze (also den Pihole als DNS Server), funktioniert alles sofort wieder.

Ich kann mir das nicht erklären.

Dann ist mit einiger Wahrscheinlichkeit entweder Deine Leitung gestört oder Dein Router fehlerhaft:

Sind die Rahmenbedingungen bei Euch die gleichen? Raspberry Pi direkt neben dem Router, per Kabel oder WLAN verbunden, etc.

Falls per Kabel: bringt vollständiges Deaktivieren des WLAN/Bluetooth Moduls vielleicht Besserung?

Ich habe seit Jahren (ohne jeglichen Ausfall) eine FB7490 und einen Raspberry Pi 4 (früher 3) laufen. WLAN, BT (und HDMI) sind beim Raspberry deaktiviert.

Wer ein Pi-hole betreibt, sollte das NICHT über WLAN machen. Eine Zuverlässigkeit fängt erst bei einem LAN-Kabel an.

Es geht mir hier um mögliche Interferenzen/Einstrahlfestigkeit, nicht um die Stabilität der Verbindung. Es ist bekannt (siehe bspw. hier, hier oder auch hier), dass Fritzboxen auch Probleme mit WLAN und DECT bekommen wenn man die USB3.0 Anschlüsse benutzt (insofern vorhanden). AVM bietet selbst eine Option an die Geschwindigkeit des Anschlusses auf USB2 zu drosseln. Mein Laptop kann übrogend problemlos USB3, WLAN und Bluetooth gleichzeitig...

Ein wenig zeigt dies vielleicht auch wie gut - oder eben nicht - das HF-Design der Fritzbox ist... daher auch keine Vermutung, dass dies auch aufs DSL durchschlagen könnte. Selbst bei unterschiedlichen Frequenzen kann ein starker benachbarter Strahler vielleicht das HF-Frontend ausreichend stören.

können übrigens durchaus auch andere Geräte im Stromnetz des eigenen Hauses, ja sogar einer ganzen Kleinstadt. Hier mal vier Beispiele, die ich in den vergangen Jahren sammeln konnte:

  1. Eigenes Schaltnetzteil am Router defekt:
    Aufgefallen ist das aber nicht durch Störung der Internetverbindung, sondern weil Kurzwelle bis hinauf zu 10 m stark gestört war. Mit dem Portable auf Suche gegangen und schon im eigenen Flur fündig geworden. Im DSL-Spektrum des Routers war die Störung zwar zu sehen und sorgte auch für eine hohe Fehlerrate, aber das Signal genügte noch.
  2. Satellitenreciever eines Nachbarn mit defektem Schaltnetzteil:
    In diesem Fall hat der Nachbar davon nichts gemerkt. Für ihn funktionierte das Gerät. Die Einkopplung ins Stromnetz war allerdings so stark, das bei mir kein Internetbetrieb mehr möglich war. Mit dem Portable konnte ich ohne Antenne auf Suche gehen und der letzte Beweis war Vollanschlag des Störsignals im Keller an seinem Zähler. Das habe ich über die BNetzA regeln lassen müssen, da kein Verständnis des Nachbarn zum Thema EMV da war.
  3. Defekte Kommunikationsanlagen im Stadt- und Wohngebiet:
    Zweimal haben nach Blitzeinschlägen EDV- und Kommunikationsanlagen von Firmen direkt über das Telekom-Netz schwerst gestört. Auch diesen bin ich über Kurzwelle und DSL-Spektrum auf die Schliche gekommen und habe sie mit dem Portable letztendlich lokalisiert. Dabei hatte sich ein Unternehmen geweigert, das selbst zu beheben, das andere, dessen Störfeld noch wesentlich weittragender war, hat dafür sofort kooperiert und die defekten Geräte tauschen lassen. Beide haben ebenfalls selbst nicht bemerkt, dass sie Quadratkilometer Wohngebiet mit HF verseuchten.

Bei unerklärlichen Spontanausfällen der Internetverbindung lohnt sich also gerade für Fritz!Box-User an DSL-Anschlüssen die intensive Beobachtung des DSL-Spektrums incl. der Min-/Max-Linie im Diagramm. Ebenso kann es hilfreich sein, die Zeiten der Störungen zu protokollieren. Treten diese immer zu bestimmten Zeiten auf, könnte das Hinweise auf die regelmäßige Benutzung elektromagnetisch unverträglicher Geräte liefern. Das könnten sogar einfache Beleuchtungen wie LED-Strahler sein.
Richtig interessant wird dies übrigens wieder in der Weihnachtszeit, wenn überall in den Fenstern wieder Blinkerketten Made in China hängen. Deren Aktivität kann man bei ausrechend dichter Besiedelung in der Nachbarschaft dann auch gern in den Abendstunden genüsslich in der Spektrumanzeige eines DSL-Modems beobachten.

Dem nicht HF-Vertrauten sei jedoch unbedingt zur Vorsicht vor voreiligen Schlüssen oder gar Verdächtigungen geraten. Wer keine Messtechnik zu Verfügung hat, ist bei konkreter Fehlersuche schwerst im Nachteil und sollte diese ggf. Fachleuten überlassen.

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