Netzwerkfreigaben nicht mehr erreichbar

Hi,

ich habe den Pi-hole seit einer Woche am laufen und bin damit sehr zufrieden, leider habe ich gestern festgestellt das Netzwerkfreigaben nicht mehr erreichbar sind.

Pi-hole läuft auf einem rPI 1 rev. B, angeschlossen an einer der LAN-port's direkt an der FritzBox 7490, als OS auf dem rPI habe ich Raspbian im Einsatz. In den Einstellungen der FitzBox ist die IP des Pi-Hole in den Netzwerkeinstellungen (IPv4) als lokaler DNS hinterlegt und wird via DHCP von der FritzBox an die Clients weitergegeben - dies funktiniert alles tadellos.

Im Webinterface des PI Hole habe ich die IP der FritzBox als primären DNS angegeben und nutze OpenDNS als sekundären DNS. Die Hacken bei "Never forward non-FQDNs" und "Never forward reverse lookups for private IP Ranges" sind gesetzt.

Einer meiner PC im Netzwerk stellt eine Netzwerkfreigabe zur Verfügung - diesem PC wurde eine feste IP Adresse im Windows zugeteilt. Die Netzwerkfreigabe ist am Scanner hinterlegt und auch an einem weiteren Client als Netzlaufwerk konfiguriert. Ziel ist es das alle meine Posteingänge zu digitalisiert, indem ich die Dokumente scanne und später am PC sortiere, etc.. Als ich gestern Abend scannen wollte, bekam ich die Fehlermeldung am Scanner das der Share nicht erreichbar ist. Dies habe ich an einem anderen Client geprüft und festgestellt das ich auch hier nicht auf den Share komme. Der Client, welcher den Share zur Verfügung stellt, war eingeschalten und auch via ping erreichbar. Erst nach einem Neustart des Pi Hole war die Netzwerkfreigabe wieder uneingeschränkt erreichbar.

Über Hinweise wie ich den Fehler suchen kann um dies zukünftig zu vermeiden wäre ich sehr dankbar. Ich denke nicht das ich hier ein Konfigurationsproblem habe, ich vermute eher das Pi-hole nach längerer Laufzeit probleme macht.

Als Workaround wäre ich über hinweise dankbar wie ich bspw. den PI-hole automatisiert täglich um 04 Uhr neustarte. Stichwort cronjob, leider kenne ich die Kommandozeilenbefehle nicht um sowas zu realisieren bzw. wo ich solch Jobs anlegen kann.

Beste Grüße

Der Befehl für einen Neustart lautet "reboot".

Hilfe beim Grundverständnis => Cron › Wiki › ubuntuusers.de
oder auch => http://www.ipcopwiki.de/index.php/Crontab-Hilfe
Hilfe beim Erstellen => https://crontab-generator.org/

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine Antwort. Bisher habe ich immer den folgenden Befehl für einen neustart auf der Kommandozeile verwendet.

shutdown -r now

Danke für die durchaus Hilfreichen Links!

Beste Grüße

Also, wenn pihole nicht das DHCP bedient, könnte es möglich sein, dass die Namensauflösung deiner Clients selbst managen musst. Hierzu kann du in /etc/pihole/local.list /etc/hosts (local.list gets erased with the update of the gravity list) eine Zuordnung von Namen und IP-Adresse einfügen, wie es auch in einer Hostdatei möglich wäre ...

Edit 1:

Um z.B. deine Fritzbox mittels Namen ansprechen zu können sollte (fall deren IP 192.168.0.1 sein sollte) folgender Eintrag hinzugefügt werden:

192.168.0.1 fritz.box

dabei sollte der Name tatsächlich eine gültige Domain sein, falls es so im dnsmasq gefordert ist.

Edit 2:
Macht du nicht einen Kreisschluss, wenn du die Fritzbox als DNS in Pihole einträgst und Pihole als lokalen DNS in die Fritzbox? Mir erschließt sich der Sinn nicht ganz.

Die Einstellung für den lokalen DNS-Server in der FritzBox bewirkt ja, dass den Clients per DHCP als DNS-Server direkt die IP vom Pi-hole mitgeteilt wird.
Die Clients stellen somit ihre Anfragen direkt an Pi-hole.

Wenn Pi-hole dann die Anfrage an die FritzBox weiterleitet, kann diese entweder die Anfragen zu lokalen Hosts selbst beantworten, oder sie leitet die Anfrage wiederum weiter an die DNS-Server, die die Box beim Aufbau der Internetverbindung erhalten hat (Welche das sind, ist unter Inernet > Online-Monitor > Genutzte DNS-Server zu sehen und kann unter Internet > Zugangsdaten > Reiter DNS-Server auch geändert werden).

Ich verwende auch eine solche Konfiguration und habe (weil ich eben den DHCP-Server der FritzBox verwende) auch nur die FritzBox als Upstream-DNS-Server in Pi-hole eingetragen.
Mit dieser Konfiguration läuft es ohne Probleme, auch mit der Namensauflösung der Hostnamen, die die FritzBox verwaltet.

Zu einem Kreisschluss würde es erst dann kommen, wenn ich zusätzlich noch in den Internet-Zugangsdaten den Pi-hole als DNS-Server eintragen würde.

Dann kann ich mir nur vorstellen, dass du keine FQDNs verwendest. Nenn doch mal den Namen des von dem Drucker nicht erreichbarem Client.

Schau doch mal, wenn du zwischen zwei Rechnern auf Netzlaufwerke zugreifst, was Pihole für Namen auflöst. Müsste clientname.fritz.box oder in der Art lauten.

Primärer und sekundärer DNS-Server hat - wie man annehmen könnte - nichts mit der Abfragereihenfolge zu tun. Tatsächlich verteilt dnsmasq die Anfragen abwechselnd auf alle ausgewählten Upstream DNS-Server!

@DerPeiler
Du könntest also die FritzBox als einzigsten Upstream-DNS-Server eintragen, aber auch - wie @davekr8 es vorgeschlagen hat - die Auflösung lokaler Hostnamen in /etc/hosts selbst managen.

Es ist auch möglich beides zu kombinieren, wobei Anfragen dann zuerst aus den hosts-Einträgen beantwortet werden. Ist dort kein passender Eintrag, wird der gewählte Upstream-DNS-Server (die FritzBox) berfragt.

Ggf. solltest du auch die Häkchen bei Never forward reverse lookups for private IP ranges und Never forward non-FQDNs rausnehmen.

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