FritzBox + Ubound + IPv6: temporäre Unterbrechungen

Hallo in die Runde,

ich habe meinen UseCase aktuell nicht gefunden, daher trage ich mal hier meine Frage vor mit der Bitte um Korrektur bzw. Richtigstellung:

Router: FritzBox 6600 Cable (FritzOS: 7.22)
FritzMesh: mit drei weiteren FritzBoxen (6980 LTE, 4020, 4040)
ISP: Vodafone (Bayern)

Pi-Hole: 5.3.1.
Web: 5.5.1
FTL: 5.8.1.

FritzBox Konfguration:

  • Internet -> Zugangsdaten -> IPv6 -> Aktiviert
    ** Native IPv4 Anbindung verwenden
    ** Globale Adresse automatisch aushandeln
    ** DHCPv6 Rapid Commit verwenden
  • Internet -> Zugangsdaten -> DNS-Server
    ** IPv4: zweimal die IP-Adresse des Pi-hole
    ** IPv6: die IPv6 des Pi-hole
  • Heimnetz -> Netzwerk -> Netzwerkeinstellungen -> IPv4-Konfiguration-> Lokaler DNS-Server = IPv4 des Pi-hole
  • Heimnetz -> Netzwerk -> Netzwerkeinstellungen -> IPv6-Konfiguration->
    ** Unique Local Addresses (ULA) immer zuweisen aktiviert
    ** Fritz-Box IPv6 beginnt mit "fd80::..."
    ** ULA-Präfix manuell festlegen auf "fd80" Präfix, Rest leer
    ** lokaler DNS-Server: IPv6 des Pi-Hole ("fd80::")
    ** DHCPv6-Server in der FRITZ!Box deaktivieren - Geräte im Heimnetz sollen ihre Autokonfiguration (SLAAC) benutzen, um die eigene IPv6-Adresse zu ermitteln.
  • Heimnetz -> Netzwerk -> Netzwerkeinstellungen -> DNS-Rebind-Schutz ->
    ** pihole (DHCP-Name durch FritzBox vergeben)
    ** pihole.fritz.box

Pi-hole Konfiguration:

  • Ubound ist eingerichtet und konfiguriert
  • IPv4 und IPv6 sind korrekt unter "Settings" dargestellt, Pi ist darüber erreichbar
  • Settings -> DNS -> Alle vorgegebenen UpStream-DNS-Server sind deaktiviert.
  • Settings-> DNS -> Custom 1 (IPv4) = 127.0.0.1#5335 (Custom 2 ist leer)
  • Settings-> DNS -> Custom 3 (IPv6) = ::1#5335 (Custom 4 ist leer)
  • Settings-> Advanced DNS settings -> Never forward non-FQDNs -> aktiviert
  • Settings-> Advanced DNS settings -> Never forward reverse lookups for private IP ranges -> deaktiviert
  • Settings-> Advanced DNS settings -> Use DNSSEC -> deaktiviert
  • Settings-> Advanced DNS settings -> Use Conditional Forwarding
    ** CIDR: 192.168.xx.0/24 (Subnetz der FritzBox)
    ** DHCP: 192.168.x.1 (IP der FritzBox)
    ** local domain: fritz.box

Meine Frage
Das ganze funktioniert soweit flüssig und ausgezeichnet. Allerdings verzeichne ich bei einigen Clients (hauptsächlich Android-Telefone? Speziell mein S10 und meist(?), wenn es per WiFi6 direkt mit der FritzBox verbunden ist?) temporäre dropouts, d.h. es wird dann "Verbunden ohne Internetverbindung" im WLAN angezeigt, dann funktioniert aber weder eine DNS-Auflösung noch ein IP-Aufruf von internen Adressen - außer der FritzBox selbst. Das löst sich nach ein paar Minuten wieder von selbst. Woran kann sowas liegen? Spielt hier ggf. das Mesh rein? oder hab ich einen Konfigurationsfehler, der in bestimmten Situationen zu den Unterbrechungen führt?

danke für Eure Hilfe!
Thomas.

So sieht es bei mir aus:

Heimnetz -> Netzwerk -> Netzwerkeinstellungen -> IPv6-Konfiguration->
** Fritz-Box IPv6 beginnt mit "fe80::..."
** ULA-Präfix manuell festlegen auf "fe80" Präfix, Rest leer
** lokaler DNS-Server: IPv6 des Pi-Hole ("fe80::")
** DHCPv6-Server in der FRITZ!Box aktivieren

Der "Rest" ist identisch.

Kann es sein, dass das S10 "nach Hause" telefoniert und einen Server für die Inetverbindung zur Prüfung der Verbindung nutzt ? Ich hatte dieses Phänomen bei W10, wenn man mit den Blocklisten versucht, MS auszusperren.

Ich denke, dass das eher am Mesh der Fritzboxen liegt. Meine Konfiguration ist fast identisch (Fritz!Box[DHCP] > Pi-hole[DNS] > unbound) und ich habe dieses Problem der kurzen Aussetzer ebenfalls.

Allerdings ausschließlich dann, wenn ich mit einem Fritz!Repeater verbunden bin.

Und wenn es aussetzt, dann auch richtig. Mein Androidgerät zeigt zwar an, dass es verbunden ist aber kein Internetzugang möglich ist, allerdings kann ich andere Geräte im Mesh nicht einmal über ihre IP Adresse, also ohne DNS, anpingen. Im Grunde ist es so, als ob ich gar nucht mit dem WLAN verbunden bin, obwohl das Handy was anderes anzeigt. Zudem scheint das Problem immer nur auf einzelnen Geräten aufzutreten. Während mein Gerät ein Problem hat, können andere Geräte zur selben Zeit problemlos aufs Internet zugreifen (umgekehrt auch).

Ich hatte schon mehrfach in der Fritz!Box in den Systemereignissen nachgeschaut aber es gab nie irgendwelche Einträge zu den Zeiten als diese Probleme auftraten.

Ist mein Androidgerät mit dem Meshmaster verbunden habe ich keine Probleme. Daher denke ich nicht, dass das ein Problem mit Pi-hole ist, sondern eher mit dem Mesh der Fritzbox.

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witzig. bei mir genau umgekehrt. Wenn ich beim Mesh-Master bin (der einzige mit Wifi6), dann hab ich ab und an die Dropouts, aber auch alle anderen Clients können untereinander und mit allem, nur mein S10 kennt offensichtlich nur die Master-Fritz. nicht mal interne IP-Adressen können aufgerufen werden.

...allerdings hab ich das Problem offenbar irgendwie nicht, wenn ich das hier auf ISP-zugewiesene DNS setze:

  • Internet -> Zugangsdaten -> DNS-Server -> vom ISP zugewiesene DNS-Server setzen

und das verstehe ich jetzt erst recht nicht

Damit hebelst du Pi-Hole aus und kannst ihn auch weglassen.

Nein. Damit hat die Fritzbox selbst keinen pihole und das Gästenetz läuft dran vorbei.
Für die Clients ist die DHCP Einstellung ausschlaggebend, dort ist der Pihole ja immer eingetragen.

Moment.
Dadurch nutzen Geräte aus dem Gastnetzwerk den Pi-hole nicht.
Die anderen Geräte aber schon, da der Pi-hole in der Option Heimnetzwerk eingetragen wurde.

Hast du zufällig einen managed Layer2 Switch im Einsatz? Deine Mesh-Master FritzBox hängt an einem Port und damit die "kabelgebundenen" Mesh-Repeater am selben LAN-Port der Mesh-Master? Läuft Deine Mesh-Master zufällig auf FritzOS 7.22? Was helfen soll: die FritzBox auf 7.27+ upzudaten - leider ist meine 6660 von Vodafone und kann daher keine "normalen" Upates einspielen und Vodafone ist noch auf 7.22 :man_shrugging:

Was du machen kannst, falls du dich mit dineem Switch auskennst und ihn konfigurieren kannst:

  • das MAC port locking bzw. MAC port spoofing deaktivieren
  • oder falls - wie fas immer im Standard - die Ports automatisch locken: zumindest das "MAC Aging" verkürzen. Das war bei mir bei 300sec und ich habs mal auf 10sec gestellt - damit sind die Ausfälle immerhin kürzer.

Ich hoffe also auf die 7.27/7.28 von Vodafone für die 6660!

Nichts davon. Meine Fritzbox 7560 läuft noch auf 7.12 und sagt das sei die aktuellste Version. :see_no_evil: Der einzige Switch im Netzwerk ist unmanaged. Und mein Repeater hängt am Wlan, da ich kein Kabel durchs Haus legen kann ohner Löcher in Decken zwischen Stockwerken bohren zu müssen.

Die Ausfälle sind eher selten und lassen sich in den allermeisten Fällen duch aus- und einschalten des Wlans beheben. :man_shrugging: Dauert nur manchmal leider etwas bis klar ist warum eine Seite gerade nicht laden will.

ok, das war eine der Empfehlungen des Supports, das so zu machen. hatte lustigerweise denselben Effekt bei mir (Drop-Outs, und nicht nur alle Jubeljahre, sondern regelmässig beim Handover), weil eben beim Handover offenbar die Mesh-Master Fritzbox munter irgendwelche "L2 update frames" schickt, wenn sie ein Handover erkannt hat. Das macht sie aber auch bei reinem Wifi-Mesh und das bringt dann soweit alles wohl durcheinander. bin kein System-Admin und kenn daher auch nicht genau, was da passiert - aber es ab 7.22+ FritzOS sollte das behoben sein. Die 7560 ist ja auch schon ein paar Jährchen alt, ich drück die Daumen, dass die bald auch ein Update kriegt!

Die 7560 ist aktuell auf FRITZ!OS 7.28

https://ftp.avm.de/fritzbox/fritzbox-7560/deutschland/fritz.os/

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