Pihole als DHCP Server

Hallo Zusammen,
ich habe auf einem Raspi 3b Pihole über Docker installiert. Bisher hat alles soweit geklappt, das Webinterface von Pihole ist erreichbar und Pihole scheint seine Arbeit wie geplant zu verrichten.

Da ich hinter einem Speedport Hybrid der Telekom sitze, und dieser es nicht erlaubt einen DNS Server manuell anzugeben habe ich den DHCP Server im Speedport Hybrid deaktiviert und danach DHCP im Pihole aktiviert.

(Nebenbei, mein Hauptrechner nutzt eine manuell zugewiesene IP Adresse, da dieser mit 2 Netzwerken verbunden ist.)

Sobald ich DHCP im Pihole aktiviere und wieder auf das Dashboard klicke, kommt nur noch "Lost connection to api". Deaktiviere ich DHCP im Pihole wieder, läuft alles wieder wie gewohnt.

Hat jemand eine Ahnung woran das liegen könnte? Ich bin was den Raspi und Pihole angeht absoluter Neuling.

Hier noch 2 Screenshots...
https://gft-clan.de/sshot/1597690811.png
https://gft-clan.de/sshot/1597690836.png

Moinsen,
sind die screenshots aktuell?
Es fällt dabei auf, dass eben auf dem Pihole als DHCP Server keine statischenIPs eingerichtet sind und lediglich dynamische aus dem Bereich 192.168.0.101 bis 140 vergeben werden.
Vielleicht mal versuchen, die Clients, die statische IPs bekommen sollten dort zu hinterlegen...eventuell kollidiert da etwas.

Grüßle
Th30ther

Hallo @Th30ther, danke für deine Rückmeldung.
Mein Netzwerk ist etwas "chaotisch", ich habe da noch ein wenig die IP Bereiche angepasst. Das Netzwerk ist wie folgt aufgebaut...

https://gft-clan.de/sshot/1598364493.png

Der Raspi bzw. das Pihole um das es geht ist der 192.168.178.25er
In den DHCP Settings habe ich das ganze wie folgt eingetragen...

https://gft-clan.de/sshot/1598364953.png

Mein PC hat feste IP Zuweisung, ebenso wie der Drucker in dem 178er Netz. Alles weitere was noch an den Speedport Hybrid kommt (Handys, Tablets, Laptop) soll dann DHCP verwenden.

Muss ich den Rechner mit der festen IP daa noch eintragen im Pihole?

Edit: Das DHCP vom Speedport Hybrid habe ich natürlich deaktiviert, bevor ich DHCP im Pihole aktiviert habe. Kann es sein dass hier das Problen liegt?

https://gft-clan.de/sshot/1598365360.png

Moinsen,
ähhhhh....chaotisch ist ja mal eher eine kleine Untertreibung.

Mal ganz von deinem aktuellen Problem abgesehen: ich würde dir doch empfehlen, bei so vielen Clients und derzeit vorhandener Routerkaskade mit 2 IP-Adressbereichen, die Netzwerktopologie zu überdenken.

Wenn ich deinen Ansatz richtig interpretiere, dann willst du das Heimentz segmentieren, was auch grundsätzlich ne gute Sache ist. Dazu später...

Was ich noch nicht blicke: warum nutzt du im Netzwerksegment 192.168.178.0/24 zwei Router (Speedport UND Fritzbox)?? Warum nicht nur die Fritzbox?

Weiter verstehe ich, warum der Gaming PC in beiden Segmenten unterwegs sein darf/soll? Wenn es dir bei der Segmentierung um Sicherheit geht, dann solltest du das mal hinterfragen, denn das ist ja der beide Netze verbindende Client, damit wird aber die Segmentierung ausgehebelt.

Eine Segmentierung des Netzwerks macht durchaus Sinn, ob das mit einer Routerkaskade bei deinem Fuhrpark aber praktikabel ist, stell ich mal als Frage in den Raum.

Ich persönlich würde da jetzt Geld in die Hand nehmen, und das Netzwerk komplett neuaufbauen (ja, doof, aber früher oder später wird dir die Topologie Kopfschmerzen machen)...

Du könntest zB mal in das Thema VLAN einsteigen: dafür brauchst du zunächst ein Gerät, dass VLAN routen kann, es bieten sich dafür entweder ein neuer Router an (die anderen drei, mindestens zwei könnten dann weg) oder aber du nimmst einen Switch, der auf Layer 3 zwischen den VLANs routet.

Schau dir dein Netzwerk mal in Ruhe an und mach Skizzen, wie du das lieber ordnen würdest (zB VLAN1 Router und switch und Pihole (da reicht dann später auch EINER), VLAN2 PCs, VLAN3 Server und NAS, VLAN4 IoT, also Firesticks, Drucker... und VLAN 5 Handys und Tablets). Bei der Einteilung deiner vielen Geräte ist es egal, wie du das machst...das entscheidest du allein.
Vorteil: du kannst mit wenigen strukturellen Geräten (1 x Router, 1x L3-fähiger Switch, ggf. ein weitere VLAN-fähiger switch) dein Netzwerk aufbauen, sparst einige Geräte und hast Ordnung.

Meine Empfehlung: Fritzbox für Telefonie----Router mit Firewall und VLAN-Fähigkeit-----Switch----alle Clients in VLANs.

So wird es sehr sehr komplex, unübersichtlich und es werden immer wieder kleinerer und größere Fallstricke auftauchen bei zukünftigen Projekten.

Konkret fängt es schon damit an: du willst dein Pihole im Segment 192.18.178.0/24 als DHCP laufen lassen, all die Mühe für gerade einmal 5 Geräte. Alles hinter deiner 2. Fritzbox wird davon aber nicht tangiert, denn das liegt ja in einem getrennten Netzwerksegment, da musst du dann also alles erneut einrichten...

Wenn du also überhaupt mal über meinen Vorschlag nachdenken willst, dann lies dich mal generell ein in Themen: VLAN, DHCP, DNS,...

Weiteres Lesethema (als Ersatz für deinen Routerfuhrpark) ist pfsense oder auch opensense, das ist eine Lösung, die sowohl als Router, Firewall, VPN, VLAN u.v.m. dienst und etwa so teuer ist wie ne gute neue Fritzbox (aber viel viel mehr kann, also ca. 200 Euro) dazu nen einfachen switch für ca 100 und gut ist es. Du kannst dann auf 2 Router und ein Pihole locker verzichten...

Grüßle
Th30ther

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Danke @Th30ther für deine ausführliche Antwort. In das Thema werde ich mich auf jeden Fall mal rein arbeiten, vorab möchte ich aber schon mal kurz drauf eingehen, warum ich das so aufgebaut habe.

Meine Eltern im unteren Stockwerk haben einen Internet Zugang über Inexio. Das ist der einzige Anbieter der hier kabelgebunden ein halbwegs brauchbares Internet liefert, ich mag diesen Anbieter jedoch nicht und möchte meinen Telekom Anschluß dafür nicht aufgeben. Mein Internet habe ich von der Telekom, da diese hier aber nur 0,3 Mbit kabelgebunden liefern kann bin ich auf einen Hybridanschluß mit LTE angewiesen. Für diesen Hybridanschluß kann ich NUR den Router der Telekom verwenden (Speedport Hybrid oder Speedport Pro), es gibt keine Alternativen. Ich würde gern die Fritzbox, welche bei mir im 178er Netz als Telefonanlage und Switch fungiert komplett nutzen, der Speedport der Telekom unterstützt aber keine DMZ Weiterleitung und ist auch ansonsten in den Einstellungsmöglichkeiten sehr kastriert. Mein (Gaming) PC hängt an beiden Netzwerken, da beide Internetanschlüsse starken Schwankungen unterliegen und ich so je nach bedarf schnell wechseln kann. Per NetSetMan kann ich per Klick die Konfiguration des Rechners ändern und entweder über den Anschluß der Telekom oder über Inexio ins Netz gehen.